Das Erntedankfest gehört zu jenen Feiern, die nicht laut und prunkvoll sein müssen, um in Erinnerung zu bleiben. Auch heuer zeigte sich wieder, dass unser Dorf seine ganz eigene Art hat, Dankbarkeit zu feiern. Stiller, herzlicher und getragen von dem, was uns verbindet.
Der Tag begann traditionell mit einer kirchlichen Messe. Während Brösel und einige Schaulustige diese von außen beobachteten, sammelten sich die Menschen anschließend zum eigentlichen Fest. Der Pfarrstadl füllte sich langsam mit Stimmen, Musik und dem Duft von gutem Essen.
Fürs leibliche Wohl war bestens gesorgt: Schweinsbraten, saftige Koteletts und natürlich ein Sturm, der zum Plaudern und Verweilen einlud. Das Kuchenbuffet war ein Hit! Doch so schnell geplündert, dass man nur noch Kardinalschnitten auf den Tellern anderer Gäste erspähen konnte.
Eine Blasmusikkapelle sorgte für die richtige Stimmung. Polka, Walzer und Märsche wechselten einander ab, und die Tanzfläche füllte sich. Paare drehten sich schwungvoll, und auch Frauen tanzten miteinander, so wie es früher ganz selbstverständlich war. Lachen, Musik und Schritte im Takt verwoben sich zu einem Klangteppich, der den Pfarrstadl erfüllte.
Ein besonderes Glanzlicht war die älteste Besucherin: stolze 95 Jahre jung, voller Leidenschaft und Lebensfreude. Zwar war sie diesmal nicht mehr so flott zu Fuß, dass sie selbst ein Tänzchen hätte wagen können. Aber ihr Strahlen, als sie sich mit Brösel fotografieren ließ, erhellte den Platz mehr als jedes bunte Licht.
So klang der Tag ohne großes Spektakel, aber mit vielen kleinen Momenten des Miteinanders aus. Und vielleicht ist es genau das, wofür wir am Erntedankfest wirklich danken: dass wir dieses bunte, lebendige Dorfleben teilen dürfen.






